Nach dem Vorbild des »Verlags der Autoren« und dem historischen Modell der »United Artists« gründeten 1971 insgesamt 24 Filmemacher in München den genossenschaftlich organisierten »Filmverlag der Autoren«, der Produktion, Rechteverwertung und Vertrieb der eigenen Filme organisieren sollte. Zu den 20 Gründern rechneten viele Leitfiguren des Neuen deutschen Films wie Hark Bohm, Rainer Werner Fassbinder, Hans W. Geissendörfer, Peter Lilienthal,Thomas Schamoni und Wim Wenders. Der Filmverlag war ein Selbsthilfeschritt, um sich von den großen Produktionsgesellschaften abzusetzen und eigene künstlerische und politische Interessen gegen die Filmindustrie durchsetzen zu können. (Lexikon der Filmbegriffe)
Im Interesse des Seminars stehen neben den bekannten auch die unbekannteren Autoren und Regisseuren, wie, Hans Noever, Pete Ariel, Uwe Brandner, oder Volker Vogeler. Damals ein Aufbruch weg vom überalterten »Mainstreamkino« durch junge Filmrebellen. Heute so aktuell wie Damals! Gäste werden erwartet.
In einem ersten Schritt setzen wir uns gemeinsam mit den unterschiedlichen Formen gemeinschaftlichen Film–Erzählens auseinander, um in den kommenden Semestern in einer praktischen Übung unser erworbenes Wissen über kaleidoskopische Filme, kugelförmige Dramaturgie und Kollektive der Gegenöffentlichkeit anzuwenden. Anhand von Beispielen aus der Filmgeschichte erarbeiten wir unser eigenes Konzept und versuchen diesem Subgenre eine neue Ebene hinzuzufügen. Dieses vorbereitende Seminar ist Voraussetzung für die Teilnahme der darauf aufbauenden praktischen Übung in den folgenden Semestern.
zusammen mit Bernd Schoch
Die Duisburger Filmwoche ist das Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms und bietet darüber hinaus einen Einblick in die »theoretische Welt der Wirklichkeitsabbildung«. Mehr ein Kolloquium, als ein Festival. Jeder vorgestellte Film wird anschließend in vorbereiteter Moderation mit dem Publikum diskutiert. Außerdem ein Ort, wo die Dokumentarfilmer auf Produzenten und Redakteure dieses Genres treffen und sich all-abendlich mit KollegInnen austauschen können. Weiterhin wird für die teilnehmenden Studierenden eine Masterclass renommierter Filmemacher angeboten.